Materialien
Die Geschichtswerkstatt Flößberg e.V. arbeitet an einer umfangreichen Dokumentation der Geschichte des KZ-Außenlagers Flößberg. Insbesondere die Berichte der Überlebenden sollen aufgearbeitet und öffentlich zugänglich gemacht werden.
Bisher gibt es nur wenige wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit dem Außenlager Flößberg beschäftigen. Erst 2004 findet das Lager als Teilgebiet einer Magisterarbeit erstmals explizit in der Holocaustforschung größere Beachtung. In der im Folgenden aufgelisteten Literaturauswahl finden sich Untersuchungen zum Außenlager Flößberg:
Literaturhinweise
Benz, Wolfgang und Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors: Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Bd. 3: Sachsenhausen, Buchenwald. München 2006.
Schellenberg, Martin: Die HASAG-Außenlager des KZ Buchenwald. Magisterarbeit (unveröffentlicht) TU Berlin 2005.
Schellenberg, Martin: Die "Schnellaktion Panzerfaust". Häftlinge in den Außenlagern des KZ Buchenwald bei der Leipziger Rüstungsfirma HASAG. In: Dachauer Hefte 21/2005.
Museum der Stadt Borna (Hrsg.): Das Jahr 1945 in Borna. (Bd. 2 der Schriftenreihe des Museums der Stadt/Geschichtsvereins Borna e.V.) Borna 2007.
Zeugenberichte
Ein wichtiges Ziel unserer geplanten Dokumentation ist es, die Zeugenaussagen von Überlebenden des Außenlagers Flößberg in einem Band zu versammeln. Es gibt eine ganze Reihe von Zeugenberichten, die unter anderem in Martin Schellenbergs Aufsatz dokumentiert sind. Darüber hinaus existieren weitere Zeugenberichte, wie etwa von Charles Kotkowsky, der in seinen Erinnerungen ausführlich zu seiner Zeit in Flößberg Stellung nimmt. Sein Lebensbericht findet sich im Internet auf den Seiten des Montreal Institute for Genocide and Human Rights Studies (MIGS). Im November 2006 ist es uns erstmals gelungen, direkten Kontakt mit einem Überlebenden des Lagers aufzunehmen. Stephen P.Casey, ehemals Häftling in Flößberg von Februar 1945 an bis zur Evakuierung, hat seither viele unserer Fragen beantwortet.
Zeugenbericht von Stephen P. Casey
Zeugenbericht von Charles Kotkowsky
Links
Es gibt eine Reihe von Institutionen, die
ebenfalls die Geschichte des KZ-Außenlagers Flößberg erforschen oder
zumindest berühren. Flößberg wurde im Auftrag der Leipziger
Rüstungsfirma HASAG errichtet. Die HASAG war ein Konzern im
Dritten Reich, der mit am skrupellosesten auf den Einsatz von
Zwangsarbeiter (zivile, aber auch KZ-Häftlinge)
für Produktionszwecke
zurückgegriffen hat. Seit vielen Jahren widmet sich der
"Margarete-Blank-Förderverein" Leipzig der Erforschung der Zwangsarbeit
in den HASAG-Werken. Er unterhält auf dem ehemaligen Gelände des
Stammwerks der HASAG in der Leipziger Permoserstraße eine
Gedenkstätte mit einer Dauerausstellung.
Da die Flößberger
Häftlinge aus dem KZ Buchenwald kamen, lohnt ein Besuch der
dort
befindlichen Gedenkstätte, auch um mehr über dessen Nebenlager wie etwa
in Flößberg zu
erfahren. Wer sich vertiefend über den Holocaust
informieren möchte, der sollte die Seiten von Yad Vashem oder
des
United States Holocaust Memorial Museums aufrufen. Mehr über das
wiederaufgeblühte jüdische Leben in Leipzig erfährt man hingegen auf
der Seite juedischesleipzig.de.
www.margarete-blank-gedenkstaette.de
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